Das Babyzimmer einrichten ist neben der Namenswahl für dein Baby und dem Verkünden der Schwangerschaft mit Gewissheit eine der schönsten Aufgaben in der Schwangerschaft. Im Einrichtungsprozess steigt die Vorfreude auf das Baby immer weiter an und du kommst bei all den niedlichen Gestaltungsoptionen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Doch insbesondere beim ersten Kind gibt es schnell Verunsicherung darüber, wie man das Babyzimmer “richtig” einrichtet. Du fragst dich, was du beachten musst und ob man bei der Einrichtung vielleicht sogar Fehler machen kann?
Da sich dein Kind im Babyzimmer wohl und sicher fühlen soll, gibt es auf jeden Fall einiges mehr zu beachten als die bloße Optik. Wir verraten dir in diesem Artikel daher ganz genau, wann du am besten anfängst, das Babyzimmer einzurichten, was du unbedingt brauchst und worauf es bei der Gestaltung ankommt.
Babyzimmer einrichten: Was beachten?
Den richtigen Fokus setzen
Natürlich macht es dir Freude, das Babyzimmer nach deinen Vorstellungen ansprechend und schön zu gestalten. Da du und dein Kind viel gemeinsame Zeit im Kinderzimmer verbringen werden, soll dir das Zimmer selbstverständlich auch gefallen. In jedem Fall solltest du aber die Bedürfnisse deines Kindes in den Vordergrund stellen.
Leider ist nicht alles, was schön aussieht, auch zugleich praktisch und kindgerecht. Behalte daher stets im Hinterkopf, dass du das Babyzimmer für dein Kind einrichtest und dieses Sicherheit und Geborgenheit benötigt.
Sicherheit
Mehr Sicherheit für dich und dein Kind bietet eine frühzeitige Aufklärung über mögliche Gefahrenquellen. Achtest du bei der Gestaltung des Babyzimmers stets auf die Sicherheit, kannst du beruhigt sein, wenn dein Baby im Kinderzimmer schläft oder spielt. Die tägliche Routine wird mit den richtigen Tipps ebenfalls zur “sicheren Nummer.”
Achte daher darauf, dass alle Möbel und Dekoelemente im Kinderzimmer aus unbedenklichen Materialien bestehen. Möbel, die umfallen könnten, müssen unbedingt befestigt werden. Spitze oder scharfe Kanten solltest du abkleben, damit sich dein Kind nicht verletzt.
Statte die Steckdosen mit Kindersicherungen aus und stelle sicher, dass alle Stromkabel außer Reichweite sind. Ein Babyphone kann zusätzlich für ein gutes Gefühl sorgen.
Zeitmanagement: Wann das Babyzimmer einrichten?
Es gibt weder das eine ultimative Datum, um die Kliniktasche zu packen, noch gibt es einen festgeschrieben Zeitpunkt, um das Babyzimmer einzurichten. Wir empfehlen dir, die Einrichtung des Babyzimmers als einen Prozess anzusehen und dich auf einen Einrichtungszeitraum einzustellen.
Plane in jedem Fall ausreichend Zeit zum Stöbern und Einrichten ein, damit kein aufkommender Stress dein Herzensprojekt versaut. Mit unseren Tipps im Hinterkopf gelingt es dir garantiert herauszufinden, wann du am besten anfängst und wann der perfekte Zeitpunkt für dich ist.
Auch wenn du schon superaufgeregt bist und vielleicht am liebsten direkt loslegen würdest, ist es sinnvoll, erst nach dem ersten Trimester zu starten. In den ersten drei Monaten kann noch viel passieren und es ist wichtig, dass du dir erst mal Zeit nimmst, um dich auf die neue Situation einzustellen.
Tipp: Falls du für die Einrichtung des Babyzimmers gerne das Geschlecht deines Kindes erfahren würdest, solltest du die 14.- 20. Schwangerschaftswoche abwarten.
Ansonsten empfiehlt es sich tatsächlich nicht zu lange mit dem Einrichten des Babyzimmers zu warten. Schließlich möchtest du dich in Ruhe informieren und auswählen können. Außerdem macht es wirklich keinen Spaß, hochschwanger Wände zu streichen oder Möbel aufzubauen.
Und wenn das Baby erstmal da ist, bist du bestimmt mit vielen anderen Dingen beschäftigt. Bindung aufbauen, Zeit als Familie genießen, die ersten Fotos für die Geburtskarten schießen – schließlich möchte man jeden über das kleine Wunder informieren.
Babyzimmer einrichten: Was braucht man unbedingt?
Das Babybett
Das Babybett ist der Mittelpunkt des Babyzimmers. Da dein Neugeborenes in den ersten Monaten täglich zwischen 16-18 Stunden schläft, ist das Babybett die wohl wichtigste Anschaffung für den neuen Erdenbürger. Schläft dein Baby gut, schläfst auch du gut. 😉
Informier dich am besten in Ruhe über die verschiedenen Optionen und lass dir Zeit mit der Entscheidung. Neben dem klassischen Gitterbettchen sind nämlich auch Wiegen oder sogenannte Stubenwagen denkbar. Wer sein Baby in der ersten Zeit lieber in der Nähe haben möchte, kann auch über ein Beistellbett für das Elternschlafzimmer nachdenken.
Die Wickelkommode
Eine Wickelkommode ist eine lohnenswerte Anschaffung für das Babyzimmer. Neugeborene werden bis zu 10-mal täglich gewickelt, daher ist es wichtig, einen schönen Ort dafür zu schaffen. Kommoden haben den Vorteil, dass du zusätzlich Stauraum für Babyutensilien hast.
Ein sogenannter „Runterfallschutz“ verhindert, dass dein Baby bei der ersten Drehung von der Kommode plumpst. Eine Wärmelampe ist eine super Idee für Winterbabys, damit diese während des Wickelns nicht auskühlen.
Stauraum
Sofern du dich nicht für eine Wickelkommode entscheidest, wirst du noch etwas Stauraum für die Kleidung deines Babys sowie diverse Babyutensilien benötigen. Je nachdem, wie viel Platz dir zur Verfügung steht, kannst du dich z. B. für einen Schrank oder ein Regalsystem entscheiden.
Babyzimmer Ideen: Raumaufteilung
Eine wunderschöne Idee für das Babyzimmer ist die Raumaufteilung nach Nutzungsrichtung. Wenn es der Platz im Babyzimmer zulässt, teile das Kinderzimmer daher gerne in einen Schlaf-, Spiel- und Kuschelbereich ein.
Der Spielbereich
Optimalerweise richtest du den Spielbereich dort im Babyzimmer ein, wo das meiste Licht hinkommt. Demnach wäre der perfekte Ort zum Spielen in Fensternähe.
Tipp: Teppiche auf dem Boden machen sich super zum drauf liegen und spielen.
Die Kuschelecke
Eine Ecke des Babyzimmers kannst du super als Still- und Kuschelbereich einrichten. Verwende beim Kinderzimmer einrichten am besten kuschelige sowie natürliche Materialien. Kinder lieben es sich in Decken einzukuscheln und zu schmusen.
Tipp: Naturfasern wie Baumwolle sind besonders pflegeleichte Materialien.
Der Schlafbereich
Wenn du das Babyzimmer gestaltest, achte darauf, dass dieser Bereich deinem Kind Ruhe, Erholung und Sicherheit bietet. Hierfür solltest du bei Gitterbettchen darauf achten, dass die Stäbe so eng beieinander sind, dass der Kopf nicht hindurch passt.
Des Weiteren sollten jegliche Gefahrenquellen außer Reichweite sein. Also sich weder Stromkabel noch Lampen oder Steckdosen in Reichweite befinden. Fenster oder Heizungen sollten ebenfalls einen Abstand aufweisen.
Tipp: Babys schlafen am besten in Dunkelheit, bei einer Raumtemperatur von 16 – 18 Grad. Hab aus Sicherheitsgründen keine Kissen oder Schmusetiere im Bett deines Neugeborenen.
Babyzimmer Ideen: Kleine Kinderzimmer einrichten
Keine Sorge, auch wenn dir nur ein kleines Kinderzimmer zur Verfügung steht, kannst du dieses wunderschön gestalten und dein Kind wird garantiert auf nichts verzichten müssen.
Wenn du ein kleines Kinderzimmer einrichtest, ist es zunächst wichtig, dass du Prioritäten setzt. Nicht alles, was generell zu einem Kinderzimmer gehört, muss auch hinein. Überleg, was dir für dein Baby wichtig ist und wie du den Raum am liebsten nutzen möchtest. Achte darauf, dass das Babyzimmer nicht zu voll wird. Weniger ist in diesem Fall mehr.
Aus kleinen Kinderzimmern mehr machen
In der Kuschelecke kannst du z. B. super Sitzkissen- oder Poufs verwenden. Diese nehmen nicht viel Platz weg und sind zusätzlich mobil. Ein Wickelaufsatz für Badewannen oder Waschmaschinen ersetzt die Wickelkommode im Zimmer und die Spielecke kann auch wunderbar ins Wohnzimmer integriert werden.
Bedenke bei der Gestaltung des Babyzimmers, dass helle Farben und viel Licht das Kinderzimmer direkt größer wirken lassen. Einheitliche Farbtöne und Materialien sorgen für Wunder und lassen Ruhe einkehren. Ordnung hilft zusätzlich dabei Räume größer wirken zu lassen. Außerdem ist es hilfreich, den vorhandenen Platz optimal auszunutzen! Informier dich daher über intelligente Stauraumlösungen oder platzsparende Konzepte. Verwende beispielsweise ein Babybett mit integriertem Bettkasten oder Hängeregale.
Licht im Babyzimmer
Wenn du das Babyzimmer gestaltest, spielt das Thema Licht eine wichtige Rolle. Mit den richtigen Lichtverhältnissen schaffst du eine kuschelige Wohlfühloase für dein Kind. Wichtig ist dabei, im Hinterkopf zu haben, dass verschiedene Lichtverhältnisse zu verschiedenen Situationen passen.
Eine super Grundbeleuchtung, die das Zimmer ausreichend erhellt, ist ein warmes, blendfreies Licht. Wenn es ums Kuscheln oder Einschlafen geht, ist ein indirektes Licht mit Dimmer oder ein sogenanntes Schlummerlicht die optimale Wahl. In der Kuschelecke kannst du zusätzlich mit Lichterketten für ein perfektes Wohlfühlfeeling sorgen.
Tipp: Wenn dein Kind etwas größer ist und selbstständig malt, bastelt oder schreibt, benötigst du für diese Art von Aktivitäten noch strahlendes, helles Licht. Diese Lichtart ist konzentrationsfördernd und schont die Augen.
Welche Farben zur Gestaltung des Babyzimmers?
Da du mit der Farbgestaltung des Babyzimmers das Wohlbefinden deines Kindes beeinflussen kannst, klären wir dich über alles Wichtige auf. Denn natürlich möchtest du das Babyzimmer so einrichten, dass sich dein Kind optimal geborgen fühlt und nicht in ein kahles Zimmer mit nackten Wänden einzieht.
Allgemein gilt: Reizarme und ruhige Farben fördern die Entwicklung deines Babys und vermitteln zusätzlich Geborgenheit. Pastelltöne wirken besonders beruhigend und harmonisch.
Von knalligen Farben oder wilden Mustern ist bei Kindern unter 2 Jahren hingegen eher abzuraten. Nicht nur, dass sie in Kombination mit dunklen Böden oder kleinen Zimmern erdrückend wirken können, zudem können diese Farbtöne Nervosität oder Aggressivität fördern. Optimal ist eine einheitliche Farbgestaltung, um die Augen des Babys nicht zu überfordern.
Inspiration
Neben der optischen Wirkung weisen Farbtöne noch weitergehende Eigenschaften auf, die die Farbauswahl beeinflussen können:
Hellblau: wirkt schlaffördernd, schafft eine beruhigende und entspannende Atmosphäre
Sanftes Gelb: wirkt erheiternd und aktivierend auf Kinder
Helles Rosa: vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und wirkt beruhigend sowie ausgleichend
Fliedertöne: haben eine positive Auswirkung auf das seelische Gleichgewicht
Zartes Apricot ist die erste Farbe die Babys im Mutterbauch wahrnehmen und vermittelt daher Sicherheit und Geborgenheit
Helle Grüntöne vermitteln Harmonie, sind besonders geeignet für Schulkinder, da sie zusätzlich Entdeckungslust und Konzentration fördern
Freundliche Erdtöne: spiegeln Naturverbundenheit wieder und sorgen für Ruhe und Entspannung
Beim Babyzimmer gestalten ist es zudem wichtig, dass du Kontraste setzt. Ist die Wandfarbe z. B. in einem schönen Pastellton gehalten, kannst du dazu farblich passende Akzente in kräftigen Tönen setzen. Kontraste sind wichtig, um Babys dabei zu helfen, Entfernungen einschätzen zu können und dreidimensionales Sehen zu erleichtern.
Die Verwendung farbenfroher Deko eignet sich hierfür besonders. Wie wäre es beispielsweise mit Wandschmuck? Wimpelketten oder Bilder eignen sich ebenfalls gut.
Aber Achtung: So wichtig Farbakzente für dein Baby auch sind, achte beim Gestalten des Babyzimmers in jedem Fall darauf, dass du bei einem Farbschema bleibst und es nicht zu chaotisch werden lässt.
Wir hoffen unsere Tipps können dir dabei helfen, herauszufinden worauf es beim Babyzimmer einrichten ankommt und wünschen viel Freude beim Gestalten des Babyzimmers.