„Das Auge isst mit“ lautet ein bekanntes Sprichwort. Das können wir nur bestätigen, denn von einladend präsentierten Gerichten fühlen wir uns gleich doppelt angesprochen. Ob es sich dabei um ein selbst gekochtes Pastagericht oder um eine frische zubereitete Guacamole handelt – selbst die einfachsten Speisen sehen gut inszeniert einfach leckerer aus. Kein Wunder, dass Hochglanzmagazine und Food-Blogs besonders ansprechende Fotografien ihrer kulinarischen Kreationen präsentieren.
Essen zu fotografieren und die Fotos mit anderen zu teilen, liegt aktuell voll im Trend. Gelingt eine Speise besonders gut, möchten wir sie fotografisch festhalten. Oft sind wir von dem Ergebnis allerdings enttäuscht. Was auf dem Teller in den buntesten Farben schillert, wirkt auf Fotografien oft fad und langweilig. Wie du deine Gerichte perfekt in Szene setzt, verraten wir dir in sechs einfachen Tipps.
Unser Rezept für gelungene Fotos
Eins vorweg: Um dein Essen gekonnt in Szene zu setzen, benötigst du weder eine teure Kamera noch eine professionelle Ausbildung. Ein wenig Übung reicht schon aus, um selbst gekochtes gelungen abzulichten.
Tipp #1 – Natürliches Tageslicht nutzen
Die richtige Beleuchtung ist das A und O beim Fotografieren. Auf ein grelles Blitzlicht solltest du verzichten – harte Lichtkontraste und starke Schatten wirken garantiert unappetitlich. Nutze eine natürliche Lichtquelle, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Indirektes Licht heißt hier die Zauberformel. Ein Fenster, durch das Tageslicht ins Zimmer strahlt, ist ideal und sorgt für ein gleichmäßig warmes Licht.
Tipp #2 – Farbkontraste gekonnt einsetzen
Sollte dein Gericht farblich nicht durch Vielfalt glänzen, gleiche mangelnde Kontraste mit starken Farben aus. Hierzu eignet sich etwa ein bunter Teller, ein schickes kariertes Tischtuch oder ein auf dem Essen dekorativ platzierter Kräuterzweig. Wichtig ist, dass die Farben frisch und bunt wirken. So kannst du mit wenigen Handgriffen selbst einen vorrangig braunen Gulascheintopf in einen echten Hingucker verwandeln!
Tipp #3 – Mit Perspektiven experimentieren
Besonders am Anfang lohnt es sich, viele Fotos von einem Motiv aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen. Ein Gericht wirkt unter Umständen in der Aufsicht am besten, ein anderes kommt möglicherweise in der Nahaufnahme besser zur Geltung. Welche Perspektive sich für welches Gericht eignet, findest du am besten durch Ausprobieren heraus.
Tipp #4 – Über den Tellerrand hinausschauen
Auch Dekoration und Hintergrund entscheiden darüber, ob ein Bild gelingt oder nicht. Teller und Brettchen, auf denen das Essen serviert wird und der Untergrund, auf dem die Utensilien angeordnet werden, tragen zum Gesamtbild bei. Ein schlichter Holztisch kommt beispielsweise als Hintergrund gut an. Ein Glas, Servietten, Besteck und ein paar aufgeschnittene Zutaten beleben darüber hinaus die Fotografie. Sie wirkt weniger steril und inszeniert.
Tipp #5 – Dreidimensional Denken
Experimente sind nicht nur bei der Auswahl einer geeigneten Perspektive hilfreich. Ungewöhnliche Ansichten kannst du auch erzeugen, indem du dein Essen auf verschiedene Arten anrichtest. Probiere es ruhig mal aus. So kannst du dein Foto zum Eyecatcher machen, das Appetit auf mehr macht!
Tipp #6 Eine Geschichte erzählen
Nichts ist Spannender als eine lebendig erzählte Geschichte. Warum also nur die fertige Mahlzeit fotografieren, wenn man auch den gesamten Entstehungsprozess fotografisch festhalten kann? Von den einzelnen Zutaten über das Kochen bis zum fertigen Gericht, kannst du jeden einzelnen Schritt für den Betrachter darstellen.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Food Fotografie! Falls du jetzt jedoch erst mal Appetit bekommen hast oder nach einem guten Fotomotiv suchst, wie wäre es denn mit leckeren Himbeer-Macarons oder Fingerfood?
Quellen: Bild 1: © kellyreekolibry / fotolia.com, Bild 2: © Karina Baumgart / fotolia.com, Bild 3: © al62 / fotolia.com, Bild 4: © Kasienka / fotolia.com, Bild 5: © yuliakotina / fotolia.com