Du möchtest niedliche Bilder von deinem kleinen Fratz haben, hast aber keine Lust, viel Geld für wenig Fotos bei einem teuren Fotografen auszugeben? Dann greif doch einfach selbst zur Kamera! Wir zeigen dir mit den 5 wichtigsten Tipps zur Babyfotografie, wie du richtig tolle Fotos von deinem Sonnenschein machen kannst.
Babyfotografie selbst gemacht
Das Leben ist ein Wunder. Daran werden wir besonders dann erinnert, wenn ein kleiner Mensch in unser Leben tritt. Wer das schon einmal erlebt hat, weiß, dass ein Säugling das Leben komplett auf den Kopf stellt. Am Anfang steht immer das Staunen über dieses kleine, hilfebedürftige Baby.
Eine weitere Erkenntnis, die uns schnell ereilt: Babys wachsen unglaublich schnell. Die Entwicklungen, die wir als Erwachsene machen, verlaufen dagegen geradezu im Schneckentempo. Ehe wir uns versehen, ist aus einem Baby schon ein Kleinkind geworden. Umso wichtiger ist es, die ersten Monate festzuhalten, um sich später daran erinnern zu können.
5 Tipps für das Baby-Fotoshooting Zuhause
Während viele Eltern einen Termin bei einem professionellen Fotografen machen, erklären wir dir heute, wie du ein Fotoshooting mit deinem Baby selbst zuhause machen kannst. Dazu sollen dir unsere fünf wichtigsten Tipps zur Babyfotografie helfen, die du unbedingt beachten solltest.
Bei der Fotografie eines Babys ist es relativ egal, ob du mit deiner einfachen Kompaktkamera fotografierst oder deine hochwertige DSLR (Digitale Spiegelreflexkamera) nutzt – entscheidend ist nicht das Equipment, sondern deine Kreativität und Technik als Fotografin oder Fotograf!
#1 Ausreichend Licht
Ohne Licht kein Foto! Deswegen ist auch bei der Babyfotografie ein möglichst natürliches Licht das A und O. Wenn du einen Blitz benutzt, wie er standardmäßig bei deiner Kamera integriert ist, sind die Chancen nicht nur groß, dass sich dein Baby erschreckt, sondern auch, dass das Ergebnis nicht besonders ansprechend aussieht. Deswegen: am besten tagsüber in der Nähe von möglichst großen Fenstern fotografieren.
Unser Tipp:
Ein leicht bewölkter Tag kann sogar besser sein, als knallende, direkte Sonne – während direktes Sonnenlicht nämlich dazu tendiert, harte Schatten zu werfen, wirken Wolken wie ein natürlicher Lichtfilter.
Sollte es drinnen zu dunkel sein, helft mit großen weißen Laken, weißer Pappe oder Papier nach – es reflektiert das natürliche Licht und sorgt für schmeichelndes, helles, warmes und indirektes Licht. Probiert es einmal aus, der Unterschied kann wirklich riesig sein! In unserem Artikel Schöner fotografieren: So rückst du dein Motiv ins richtige Licht findest du noch tiefer gehende Tipps.
#2 Nah rangehen
Babys sind klein, deswegen ist es besonders wichtig, beim Fotografieren nah an sie ran zu gehen. Geh ruhig so nah an dein Kind heran, dass du fast dranstößt. Warum? Nur so bekommst du die winzigen Details in den Blick, die dein Baby zu dem Wunder machen, das es ist. Die klitzekleinen Hände, die Beinchen, der kleine Kopf mit den großen Augen…
Besonders beeindruckend wirkt all das natürlich, wenn ihr noch andere Objekte mit in das Bild bekommt, um die Größenverhältnisse deutlich zu machen. Das Bild mit dem Finger eines Erwachsenen und der kleinen Babyhand ist beispielsweise fast schon ein Klassiker.
Unser Tipp:
Achte bei Nahaufnahmen darauf, dass deine Kamera das richtige Motiv scharf stellt, wenn du den Autofokus benutzt. Hältst du den Auslöser nur leicht gedrückt, fokussiert deine Kamera das Motiv, ohne auszulösen. So kannst du bei Nahaufnahmen kreativ werden. Beispielsweise kann es auch reizvoll sein, ein Objekt im Hintergrund scharf zu stellen und euer Baby im Vordergrund unscharf zu lassen. Einfach ausprobieren!
#3 Perspektiven ausprobieren
Hier sind die Sportlichen unter euch gefragt. Im Ernst, um dein eigenes Baby Fotoshooting zu machen, solltest du nicht allzu hüftsteif sein. Sei bereit, dich flach auf den Boden zu legen, hin und her zu springen und schnell die Perspektive zu wechseln – wenn du zu lange brauchst, kann der richtige Moment schon vorbei sein, denn Babys sind keine Fotomodels, die ewig stillhalten, bis du das perfekte Foto geschossen hast.
Unser Tipp:
Oft lohnt es sich auch, eine Pose oder ein Motiv aus verschiedenen Blickwinkeln oder Perspektiven zu fotografieren. Und: mache lieber zu viele Fotos, als zu wenige – dafür gibt es schließlich die Digitalfotografie! Die weniger schönen Fotos kannst du immer noch löschen.
#4 Geringe Tiefenschärfe nutzen
In unserem Beitrag Schöner Fotografieren haben wir schon erklärt, wie du mit einer geringen Tiefenschärfe auf deinen Fotos den Hintergrund unscharf machen kannst. Diese Technik bietet sich besonders für die Babyfotografie an, weil es besonders schön wirkt, wenn dein Baby im Vordergrund scharf erscheint und der Hintergrund verschwimmt – das erzeugt eine verträumte Atmosphäre, die sich beispielsweise super für süße Fotos von schlafenden Babys eignet.
Zur Erinnerung:
Bei deiner digitalen Spiegelreflexkamera musst du im „A“ bzw. „AV“-Modus eine niedrige Blendenzahl wählen; so hat dein Bild eine geringe Tiefenschärfe, die den verschwommenen Hintergrund bewirkt.
#5 Kreativ sein
Kleine Babys bedeuten zwar auch täglichen Stress und Schlafmangel für die Eltern, trotzdem ist es sehr lohnenswert, sich regelmäßig Zeit für ausgedehnte, kreative Fotosessions zu nehmen! Du kannst dein Baby verkleiden, kleine Geschichten erzählen oder besondere Orte für das Fotoshooting wählen.
Unsere Lieblingsidee:
Fotografiere dein Baby einmal im Monat jeweils am gleichen Ort. Dafür bietet sich zum Beispiel ein weich ausgelegter Wäschekorb an. Du wirst staunen, wie schnell dein Kind wächst. Das so entstandenen Fotos der ersten Monate kannst du dann später in einem kreativen Fotobuch verewigen oder deinen schönsten Schnappschuss auf einer Geburtskarte verschicken.
Brauchst du nochmal eine kleine Auffrischung, wie du deine Kamera richtig nutzt? Dann schaue dir unsere Beiträge zur Fotografie an, um in verständlicher Sprache zu lernen, wie du deine Fotos Schritt für Schritt verbessern kannst.
Quellen: Bild 1 © Alena Ozerova/ www.shutterstock.com; Bild 2 © didesign021/ www.shutterstock.com; Bild 3 © Dmitry Naumov/ www.fotolia.com; Bild 4 © Olesia Bilkei/ www.shutterstock.com; Bild 5 © Oksana Kuzmina/ www.shutterstock.com; Bild 6 © Katrina Elena/ www.shutterstock.com